Sonntag, 23. Dezember 2012


 Weihnachten 2012


Denn es ist gut,
wenn uns die verrinnende Zeit
nicht als etwas erscheint,
das uns verbraucht und zerstört
wie die Handvoll Sand,
sondern als etwas,
das uns vollendet.
(Antoine de Saint-Exupéry )

Das wahre Licht ist das Licht,
das aus dem Innern der menschlichen Seele hervorbricht,
das den Anderen das Geheimnis seiner Seele offenbart
und Andere glücklich macht

(khalil gibran)

Weihnachtszeit -
Zeit, innezuhalten und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, das mit Höhen und Tiefen, aber auch mit einigen Überraschungen
wie im Fluge verging.

Weihnachtszeit -
Zeit natürlich auch, nach vorn zu schauen, neue Ziele zu formulieren - um sie zuversichtlich zu realisieren.

Weihnachtszeit - Zeit für die besten Wünsche:

Frohe Weihnachten und
ein gutes neues Jahr.
wünscht Christel Mutz

Mittwoch, 5. Dezember 2012



Was ich dir zum Advent schenken möchte:

Einen Orgelton wider den finsteren Morgen,
 
meinen Atem gegen den Eiswind des Tags,

 
Schneeflocken als Sternverheißung am Abend

 
und ein Weglicht für den verloren geglaubten Engel,

 
der uns inmitten der Nacht die Wiedergeburt
der Liebe verkündet.

Christine Busta (1915- 1987)

Donnerstag, 4. Oktober 2012


Sonnenblume

Ich möcht
mit deiner Sprache
sprechen

ich möcht
mit deinem Blühen
blühn

ich möcht
mit deiner Farbe
färben

trüber Zeiten
Nebelkleid
Annemarie Schnitt 

Mittwoch, 26. September 2012


Birken
Es decken Augen, Ringe, Striche
Wie Götzendienst indianerhaft
Mit Grau und Schwarz den Birkenschaft,

Als ob er einer Seele gliche,

In der ein alter Weihekult
Noch nicht verdarbt sei vor dem neuen.

Das Krongrün flüstert über scheuen
Und blinden Zeichen der Geduld.
Das Laub summt für die stille Schar.
«Was wahr gewesen ist, bleibt wahr.
Die Erde leitet das Geschehen
Mit Augen, die ihr Licht nicht sehen.»
Oskar Loerke (1884-1941)

Montag, 6. August 2012


Lied vom Meer


Capri, Piccola Marina

Uraltes Wehn vom Meer,
Meerwind bei Nacht:
du kommst zu keinem her;
wenn einer wacht,
so muß er sehn, wie er
dich übersteht:
uraltes Wehn vom Meer
welches weht
nur wie für Urgestein,
lauter Raum
reißend von weit herein.

O wie fühlt dich ein
treibender Feigenbaum
oben im Mondschein.

VI. EPILOG

Aus unendlichen Sehnsüchten steigen
endliche Taten wie schwache Fontänen,
die sich zeitig und zitternd neigen.
Aber, die sich uns sonst verschwcigen,
unsere fröhlichen Kräfte - zeigen
sich in diesen tanzenden Tränen.

Samstag, 14. Juli 2012

Renn over meg som regn. Eg løfter 
andletet mot deg, flytande deg 
over atlletne augo, over kinn 
over hals, i ein vårmorgon 
ingen har krav på. Vått slør 
driv ned mot meg, lar meg vekse 
fuktig og nyfødd. Det grøne stig opp 
gjennom kroppen. Eg opnar munnen 
og lar det skje over meg 
som regn.
 
 Rinn über mich wie Regen. Ich erhebe 
mein Gesicht zu dir, dich über geschlossene 
Augen, über Wangen, über Hals Ergießende 
an einem Frühlingsmorgen, auf den niemand 
Anspruch hat. Nasse Schleier 
treiben zu mir herab, lassen mich wachsen 
feucht und neugeboren. Das Grüne steigt auf 
durch den Körper. Ich öffne den Mund 
und lasse es über mich kommen 
wie Regen.
(Paal-Helge Haugen)

norwegisches Gedicht

http://www.lyrikline.org/index.php?id=162&author=ph00&show=Poems&poemId=3448&cHash=75af3e75ec

Skizzen aus Südnorwegen


Uvêrshimmel, gule skyrifter 
Gråsteinsryggar som bryt seg fram i dagen 
 
Schlechtwetterfront, gelbe Wolkenrisse 
Granitrücken die sich in den Tag brechen 


Den aldri avslutta skapinga 
vibrerande gjennom rommet 
gjennom alt
 
Die nie abgeschlossene Schöpfung 
vibrierend durch den Raum 
durch alles
 


kjenner deg
som den vesle angen av ryllik
fra bronsealdergrava
ein ange som dagen
i dag, høgsommar, ryllik
balsamerte timar
tre tusen år eldre
 
 
spüre dich
wie den kleinen Duft nach Schafgarbe
aus den Gräbern der Bronzezeit
ein Duft wie der Tag
heute, Hochsommer, Schafgarbe
einbalsamierte Stunden
dreitausend Jahre älter 
 
(alle Zitate von Paal-Helge Haugen) 

Freitag, 8. Juni 2012


Regentropfen nehmen deine Tränen mit
küssen sie und sie streicheln dich
berühren auch das Herz
wie der Wind mit sanften Schmerz

Liebevoll im Sonnenstrahl
funkeln diese Tropfen
geben dir Geborgenheit
und eine kleine Zärtlichkeit

(Christian Parisius )

Zum Tod unserer Mutter am 02.06.2012

Samstag, 26. Mai 2012

Pfingsten

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; es grünten und blühten Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel; Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen, Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde. (aus: Reineke Fuchs)

Freitag, 18. Mai 2012

Nach dem Mairegen Im blühenden Fliederbusch Über Tausende Sonnen

Mittwoch, 28. März 2012

Frühlingsfarben

Düfte betörend,
schwer die Entscheidung unter
so vielen Farben.

Keine Zeit dafür,
das Blütenmeer ist nur kurz,
um es zu leben.

Freitag, 2. März 2012

La pause tendresse

Serge Reggiani
LA PAUSE TENDRESSE
Paroles: Sylvain Lebel
Musique: Dominique Ponkratoff

Ça n'est peut-être rien,
Ces déchirures sourdes,
Cet amour qui déteint
Doucement dans nos yeux.
On était coeur à coeur,
Nous voici coudes à coudes,
Il faut bien qu'on dessaoule
Un matin du bonheur...

Ça n'est peut-être rien,
La mariée était belle,
Mais la lune de miel
Coule au premier chagrin,
A peine passé le cap
De la grande espérance,
On voulait jeter l'ancre
Et pourtant nous voilà...

Un amour qui s'éloigne,
Ce n'est pas un amour perdu,
Ma complice, ma compagne,
La pause tendresse est venue...

Ça n'est peut-être rien,
Pourvu que tu sois là,
Que je parle avec toi
Au café du matin...
Et si, de temps en temps,
Toi et moi, on deserte,
C'est pour tenter, peut-être,
De vieillir moins souvent...

Un amour qui s'éloigne,
Ce n'est pas un amour perdu,
Ma complice, ma compagne,
La pause tendresse est venue.

Remets les bûches au feu
Et viens, allons, dîner
Nous n'allons plus jouer
La scène de l'adieu.
Sortons côté jardin,
Aimons-nous en coulisse,
Laissons jouer les novices
A l'amour Cornélien...

Un amour qui s'éloigne,
Ce n'est pas un amour perdu,
Ma complice, ma compagne,
La pause tendresse est venue...

Sonntag, 5. Februar 2012

Donnerstag, 12. Januar 2012

Du kannst
die Sorgen anvertrauen
dem See,
er lässts geschehn,

wird Nebelschleier daraus bauen,
die luftig, leicht verwehn.