Dienstag, 22. Dezember 2009

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Sonntag, 13. Dezember 2009

Peer Gynt - Solveigs Lied zum 3.Advent

deutsche Übersetzung

Der Winter mag scheiden,
der Frühling vergehn
der Sommer mag verwelken
das Jahr verweh'n
Du kehrest mir zurücke,
gewiss, Du wirst mein.
Ich hab' es versprochen
ich harre treulich Dein
Gott helfe Dir,
wenn Du die Sonne noch siehst,
Gott segne Dich,
wenn Du zu Füßen ihm kniest,
Ich will Deiner harren,
bis Du mir nah,
und harrest Du dort oben,
so treffen wir uns da.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Gedanken einer Kerze im Advent

«Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.

Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.
Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas herzugeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen....
Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!
Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer-, oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt.
Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze.»

Dienstag, 1. Dezember 2009

Sonntag, 29. November 2009

1.Advent - denn Engel sind

Denn Engel SIND
sie tragen kein Gesicht
und keinen Namen
Sie wirken sanft
und lassen keine Spur.
Nichts lastet,
wenn sie bleiben

Sie SIND
und dauern
ohne Bindung an die Zeit.
Ihr Raum ist überall.

Uns, die das Paradies verstieß
der Glaube an die Engel blieb:

Dass sie die Flügel über alle breiten,
uns sicher über Brücken führen mögen,
uns vor dem Fallen halten,
uns im Schlaf bewachen,
dass sie die Tränen trocknen
und die Ängste nehmen,
dass sie den Mantel ihrer Stille
um uns legen mögen.

(Margot Meutsch)

Sonntag, 1. November 2009

Zu Allerseelen und zum Gedächtnis unserer Toten


Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.

Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste.


Michelangelo Buonarroti

Freitag, 30. Oktober 2009

Art á la Cart - Postkartenkunst

Die Künstlerpostkarte
führt eher ein Schattendasein im Reich der Künste
Es gibt sie schon seit 1870
Der junge Maler Philipp Franck fertigte eine aquarellierte Federzeichnung auf einer Postkarte an „Für Fräulein Lilly Franck“.
Das neue Medium erreichte seinen künstlerischen Höhepunkt mit der Korrespondenz der „Brücke“-Maler. (Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel).
Ab 1912 entfaltet sich das Medium durch eine andere Künstlergruppe „die blauen Reiter“.(Franz Marc,Paul Klee, Heinrich Campendonk u.a.)
Seit dieser Zeit knüpfen andere Künstler immer wieder an diese Idee an.
Der Gestaltungsmöglichkeit mit und auf der Postkarte sind keine Grenzen gesetzt.
Laminiert
Druckerfarben, Aquarell, Acryl
10,5 x 15 cm

pro Stück EUR 20,00

Samstag, 24. Oktober 2009

Oktoberrose, schöne
und letzte Künderin
wo sind des Sommers Töne
wo seine Lieder hin?

Ob ich an Dich gedenke
Ob sich Dein Duft bewahrt
die herbstlichen Geschenke
sind all von Deiner Art

Es kommt ein Wind von Osten
der weht Dich aus der Zeit
die Gartentore rosten
vor Deiner Ewigkeit

(Georg van der Vring)

Sonntag, 2. August 2009

Sommerfeuer

Feuer

Feuer,
Du hohe herrliche Flamme.
Starkmütig stolze Tochter der Sonne.
Himmelan reckst Du Dich auf -
Hochreissend das Träge zum läuternden Brand,
das Traurige lösend in schwebende Schleier.

Du mahntest mich zu sein wie Du.
Aus Erdendunkel und Einsamkeiten
in siegender Kraft empor zu lohen,
leicht und freudig,
heiss und herzlich,
empor zur fernen Heimat der Feuer.

Metamorphose eines Weidenkorbes

Samstag, 18. Juli 2009

Zaubervogel

Einen Zaubervogel will ich mir erdenken
und meinen Geist herumsausen lassen
bis zu den Gestirnen
Einen Zaubervogel will ich mir erdenken
der auf der Sonne sein Nest baut
der von einem Stern zum anderen fliegt

weisse Drachen

Ich war ein Drache
ritt auf den Winden
unter mir das weite Meer
Es war ein Traum
ich vermisse die Winde
und das weite Meer

Mittwoch, 8. Juli 2009

Die guten Dinge des Lebens
sind alle kostenlos:
Die Luft
Das Wasser
Die Liebe
Nur selten noch atmen wir richtig
und atmen die Zeit mit ein
wir leben eilig und wichtig
und trinken statt Wasser Wein
und aus der Liebe machen
wir eine Pflicht und Last
und das Leben kommt dem zu teuer
der es zu billig auffasst
(Eva Strittmatter)

Blaue Gedanken

Blaue Gedanken breiten sich aus
vertreiben die nachtdunklen Träume
Blaue Windgedichte schweben herbei
verdrängen den nasskalten Sturm
erzählen Märchen einer fremdartigen Welt
verwehte Fantasien schwingen sachte im Wind.

Dienstag, 30. Juni 2009

Im Auge des Betrachters

Was macht das Auge des Betrachters aus?
Der Begriff impliziert Individualität.
Eine Ansicht, die einem Einzelnen oder wenigen gemein ist.
Das Betrachtete wird mit den eigenen Augen gesehen, mit
eigenen Erfahrungen und Vorstellungen assoziiert.
Das Betrachtete wird quasi mit dem Filter des
Bewusstseins wahrgenommen.
Und wen oder was sehen Sie im Bild?

Donnerstag, 25. Juni 2009

Anna's Blumenkatze

Ich hatte kürzlich einen kleinen Gast, Anna, ca. 3 Jahre alt, die in meinem Atelier selbstvergessen eifrig mit Bleistiftfarben auf ein großes Stück Papier viele,viele Linien malte. Von Erwachsenen als "Kritzelei" bezeichnet.
Nachdem ich die Zeichnung etwas aufmerksamer betrachtete, entdeckte ich die Katze, die Anna in ihren Linien versteckt hatte. Ich habe nur die Blumenkatze herausgeholt.

Sonntag, 21. Juni 2009

Über die Kunst

Gemäß der Grundbedeutung von "können" zielt die Kunst auf das "Wissen im Können" ab.
Wenn Kunst "Wissen im Können" bedeutet, muss man nur von seinem Können überzeugt sein,
so wie Beuys von seinem gerahmten Teebeutel als Kunstobjekt überzeugt war.
Boys or girls will be Beuys.
Will I be a Beuys?
Do I want to be a Beuys, Boys, Girls?
Wo war ich doch gleich, was wollte ich sagen?
Katze, Schwanz, beißen,
Worte, Fetzen, Dada,
Unsinn?
Kunst ist was gefällt.

Neues von der P O S T C A R D - A R T